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Esel sind vorsichtige Individualisten

Von der Herkunft geprägt

Die ursprüngliche Heimat der Esel, die kargen, trockenen und steinigen Einöden Vorderasiens, haben das Wesen dieser Tiere geprägt. Wie Ziegen, Rinder oder Pferde sind auch Esel Fluchttiere, die bei Gefahr Reißaus nehmen. Aber die Vorfahren der heutigen Esel haben gelernt, dass eine Flucht auf unebenem, steinigem Untergrund eine gefährliche Sache ist. Denn gerät ein Esel auf der Flucht vor einem Raubtier in unwegsamen Gelände ins Straucheln, ist es um ihn geschehen. Deswegen wählt ein Esel seine Schritte immer mit Bedacht.

Keine Befehlsempfänger

Das Überleben in einer kargen, unwegsamen und schroffen Umwelt hat dazu geführt, dass sich Esel vor allem auf sich selbst verlassen.

So lebt eine Gruppe von Eseln - anders als etwa eine Pferdeherde - in einem nur lockeren Sozialgefüge ohne feste Hierarchien und ohne einen Anführer oder „Leitesel“. Das bedeutet im Zusammenleben mit dem Menschen, dass ein Esel immer überzeugt werden will, warum er etwas tun soll. Dieses „Abfragen“ wird dann oft fälschlicherweise als „Sturheit“ gedeutet.

Sanfte Riesen

Als ganz besondere Vertreter ihrer Art gehören unsere Poitou-Esel zu den größten Eselrassen der Welt. Doch trotz ihrer imposanten Größe mit einer Schulterhöhe von etwa 1,50 Metern haben sie wie alle anderen Eselrassen ein sehr ruhiges, tolerantes und gelassenes Wesen. Poitou-Esel stammen aus der gleichnamigen Region im Westen Frankreichs.