Rinder sind nicht nur imposante Kraftprotze, sondern auch sehr soziale und vorsichtige Herdentiere. Die Glanrinder auf unserem Archehof sind aber auch dafür bekannt, sich nicht nur umgänglich gegenüber ihren Artgenossen, sondern auch gegenüber dem Menschen zu verhalten. Dabei erkennen sie vertraute Personen vor allem an ihrer Größe und Stimme, weniger am Gesicht.
Als Fluchttiere haben Rinder mit einem Blickfeld von 330 Grad in ihrem Umfeld fast einen „Rundumblick“. Allerdings sind sie kurzsichtig und ihre Augen passen sich an veränderte Lichtverhältnisse fünfmal langsamer an als ein menschliches Auge. Deshalb werden helle und grelle Farben von ihnen auch als bedrohlich empfunden. Rinder haben ein sehr gutes Gedächtnis und können bis zu 80 ihrer Artgenossen aufgrund ihres Aussehens unterscheiden.
Die Kühe der Glanrinder sind dafür bekannt, einen ausgeprägten Mutterinstinkt zu haben. Das bedeutet, dass sie sich sehr fürsorglich um ihre Kälber kümmern. Auf unserem Archehof bleiben die Kühe und ihr Nachwuchs so lange zusammen, bis die Kälber im Alter von etwa sieben Monaten keine Milch mehr von ihren Müttern brauchen. Die Art, die Kälber bei ihren Müttern heranwachsen zu lassen und sie im Weiteren zur Fleischproduktion zu mästen, wird in der Landwirtschaft als „Mutterkuhhaltung“ bezeichnet.