Als alte Landhuhnrasse sind Westfälische Totleger bestens an die rauen Wetterbedingungen ihrer niederdeutschen Heimat angepasst. Um in der kalten Jahreszeit keine wertvolle Körperwärme zu verlieren, haben sie ein sehr dichtes Federkleid. Zudem ist ihr Kamm im Vergleich zu anderen Hühnerrassen sehr klein. Dadurch fließt weniger körperwarmes Blut hindurch, die Abgabe von Körperwärme wird somit deutlich reduziert. Und auch sonst haben diese Tiere ihren Stoffwechsel im Winter auf „Sparflamme“ reduziert.
Der etwas makaber klingende Name dieser Hühnerrasse ist genaugenommen nichts als ein sprachlicher Irrtum. Die westfälischen Bauern bezeichneten diese fleißigen Tiere in ihrem niederdeutschen Dialekt denn auch als „Doutleijer“ („Dauerleger“). Und daraus entwickelte sich im Hochdeutschen dann der irreführende Name „Totleger“.
Obwohl Rheinländer Hühner durchaus in der Lage sind, zu fliegen, bleiben sie doch lieber auf dem Boden ihres vertrauten Auslaufs. Aber nur, wenn dieser groß genug ist, so dass die Tiere ausreichend Futter finden, ein ausgiebiges Sandbad nehmen und sich im Sommer an einem schattigen Plätzchen erholen können. Sie sind zwar sehr munter und lebhaft, gewöhnen sich aber sehr gut an Menschen und werden schnell zahm. Auf unserem Archehof kommen sie daher in der Tiergestützten Therapie zum Einsatz.